17. Ferrari Historic Club Lunch vom 16. August 2020 - Bötzingenberg
«Hoch über dem Bielersee»
Auf dem Bözingenberg hoch über Biel geniesst man eine grossartige Sicht hinunter auf die zweisprachige «Uhren-Stadt» Biel, auf den Bielersee, das Mittelland, den Berner Jura und die Alpen. Am 16. August 2020 trafen sich bei strahlendem Sonnenschein wiederum Oldtimer-Freunde aus der ganzen Schweiz mit ihren Preziosen zum traditionellen «Historic Club Lunch» des Ferrari Club Switzerland.
Auf der Panorama-Terrasse des «Restaurant Bözingenberg» hat man unter anderem auch perfekte Sicht auf den im Herbst 2019 eröffneten prestigeträchtigen neuen Swatch-Group-Hauptsitz des japanischen Star-Architekten Shigeru Ban. Die Form der Holz-Konstruktion soll an einen Drachen erinnern, heisst im Volksmund aber «Schlange». Und tatsächlich schaut man von oben auf eine grosse Schlange hinunter.
Nach einem Apéro und dem Bestaunen der schönen Fahrzeuge brachen wir zu einer rund 1 Stunde und 20 Minuten dauernden Rundfahrt ins bergige Umland auf. Im Vordergrund stand die Fahrt auf den Chasseral, die höchste Erhebung im Berner Jura. Dabei fuhren wir gemütlich im Corso, hatten aber auch ein «Roadbook» erstellt für den Fall, dass der Kontakt zum Vordermann bzw. zur Vorderfrau abreissen sollte. Denn insbesondere auf den schmalen Chasseral-Strassen galt es genügend Abstand zwischen den Fahrzeugen zu lassen, um allenfalls zur nächsten Ausweich-Stelle zurückfahren zu können. Dafür wurden wir auf der Bergstrasse mit einer streckenweise fantastischen Aussicht und Fernsicht belohnt. Für eine kurze Zeit waren gleichzeitig die drei Seen der Region sichtbar: Der Bieler-, Neuenburger- und Murtensee.
Zurück im «Restaurant Bözingenberg» wurden wir zu einem feinen Mittagessen erwartet – Corona-kompatibel auf drei Räume verteilt. Das charmante Wirte-Paar und die umsichtige Crew liessen uns die aktuellen erschwerten Bedingungen für Restaurant-Besucher fast vergessen.
Zwischen Hauptgang und Dessert stellten wir draussen in der Natur ein paar Fragen, bei denen man jeweils eine Flasche Champagner gewinnen konnte. So wollten wir beispielsweise wissen, welche antike Grossmacht die Bieler Altstadt geprägt hatte und Biel seinen Namen gab (die Römer; mit der Römerquelle in der Altstadt huldigten die Römer jahrhundertelang dem Gott «Benelus», welcher Biel auch den Namen gab). Oder welche bekannte Schweizer Schokoladen-Marke wir auf der Rundfahrt passiert hatten (Camille Bloch). Oder welcher Ferrari-Oldtimer-Typ an diesem Tag am häufigsten vertreten war (Dino 308 GT4).
Der im Gegensatz zu den zehn anderen Preisen ziemlich subjektiv vergebene Preis für den «grössten Charme-Bolzen» ging diesmal an einen wunderschönen Ferrari 365 GTC von 1969 in der Farbe «grigio othello» mit prominenter Vorgeschichte!
Es war höchste Zeit, wieder einmal einen Anlass mit dem gesamten Club durchzuführen – Corona-bedingt erstmals in diesem Jahr!
Oliver Baumann